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Spuren Gottes

Ein Wissenschaftler hatte sich für eine Forschungsreise in die Sahara einen Araber als Begleiter mitgenommen. Dieser betete zu den vorgeschriebenen Zeiten. Da fragte ihn der Forscher:
„Was tust du?"
„Ich bete."
„Zu wem betest du?"
„Zu Gott."
„Hast du Gott jemals gesehen?"
„Nein."
„Hast du ihn schon mit deinen Händen betastet und gefühlt?"
„Nein, auch das nicht."
„So bist du ein Narr, wenn du an Gott glaubst."

Am nächsten Morgen, als der Forscher aus seinem Zelt trat, rief er den Araber und sagte:
„Diese Nacht ist hier ein Kamel gewesen."
In den Augen des Gefährten blitzte es auf, als er fragte: „Hast du das Kamel gesehen?"
„Nein."
„Hast du es mit der Hand berührt?"
„Nein. Warum sollte ich?"
Nachdenklich sprach der Araber „Du bist ein seltsamer Mann. Du glaubst an ein Kamel, das du weder gesehen noch berührt hast."
„Irrtum!", entgegnete der Forscher. „Ich habe ja den Beweis: Die Fußspuren des Kamels sind rings um das Zelt zu sehen."

Da ging am Horizont strahlend die Sonne auf. Der Araber wies mit der Hand zur Sonne und sprach schlicht und gläubig: „Und darin sehe ich die Fußspur Gottes!"

Nacherzählt von Richard Gersdorff