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Wurzbüschelsegnung an Mariä Himmelfahrt (15. August 2008)

Der Brauch, am Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel, Kräuter zu segnen, ist in Gaiganz noch sehr lebendig. Vor dem rechten Seitenaltar lagen wieder zahlreiche, mit Sorgfalt gesammelte und kunstvoll gebundene Wurzbüschel.

In unseren Tagen sehen wir in dem Brauch keine magische Wirkung mehr wie in vergangenen Zeiten, in denen man den Unbilden der Natur noch mehr ausgeliefert war als heute. Man kannte keine Blitzableiter, die Tiermedizin steckte noch in den Kinderschuhen.

Heute will die Kirche mit der Segnung dieser Buschen ausdrücken:
„Die Heilkraft der Kräuter soll durch die Fürbitte der Kirche dem ganzen Menschen zum Heil dienen. Dieses Heil ist an Maria besonders deutlich geworden.“ (vgl. Benediktionale, S. 63).

Auf die Fürsprache Mariens soll uns Gott dieses ganzheitliche Heil schenken.

Unsere Generation bringt bei dem Brauch einen neuen Gesichtspunkt ein. Uns wird an dem Tag sinnenfällig ein Teil der guten Schöpfung vor Augen geführt. Diese Schöpfung gilt es zu erhalten für die Nachkommen. Durch die Überdüngung und Unkrautvernichtungsmittel befinden sich übrigens einige Pflanzen auf dem Rückzug.
Weitere Hinweise zu dem Brauch finden Sie in dem Buch „St. Vitus – Die Mitte von Gaiganz“: Wurzbüschelweihe an Mariä Himmelfahrt – Hilfe durch Gänsbalmes und Wurmsamen, S. 149 – 155.

Zum Bild: Das Mädchen in Tracht bringt 2008 in Gaiganz den Wurzbüschel heim. Ein Brauch hat Zukunft, wenn es gelingt, die jungen Leute dafür zu begeistern. Außerdem muss die Bedeutung für die Gegenwart aufgezeigt werden. Die Hoffnung ist berechtigt, dass in Gaiganz die Bräuche und die Tracht nicht in Vergessenheit geraten.