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Gebetsschule - eine Anleitung der hl. Teresa von Avila (1515-1582)

„Sie lebte nicht, sondern sie betete", so beschreibt der Dichter Reinhold Schneider das Leben von Teresa von Avila, die bereits 1622 heilig gesprochen und 1970 als erste Frau in der kath. Kirche zur offiziellen Kirchenlehrerin erhoben wurde. Teresa entwickelte eine Anleitung zur Lebensvereinfachung: das „innerliche Gebet". Es ist gedacht für Menschen, die in einem normalen Arbeitsleben stehen.

Sieben Schritte zum innerlichen Gebet:

  1. Finde immer wieder Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
  2. Suche dir einen Platz, an dem du möglichst nicht gestört wirst.
  3. Setze dich bequem hin und gib im Ausatmen keine Anspannung ab.
  4. Schließ´ die Augen und habe keine Erwartungen an Kommendes.
  5. Lass dein bewusstes Denken ruhen.
  6. Um deine umherschweifenden Gedanken und Kräfte zu sammeln, richtd dich in einer kurzen Gebetsanrufung, die du innerlich wiederholst, auf Gott aus.
  7. Sehr bald spürst du die innere Sammlung und Ruhe, die sich von selbst einstellen. In dieser Hingabe tust du von dir aus rein gar nichts.

Bete und arbeite!

Neben deinem persönlichen Gebet sind dir Pflichten zugeteilt, die du in deinem Alltag erfüllen musst. Pflege Kontakt zu anderen Menschen, vor allem zu jenen, die dich brauchen. Indem du einfach für sie da bist, trägst du wesentlich dazu bei, in ihnen eine größere Liebe zu den Menschen und zu Gott zu entwickeln.

Sei barmherzig mit dir und anderen!

Mache dir keine Gedanken, wenn du die Zeit des innerlichen Gebetes nicht lange ausdehnen kannst, weil dich eine wichtige Aufgabe ruft. Gib jedoch auch acht, dich nicht in deinem Tun oder sogar in der Nächstenliebe zu verlieren! Halte auch bei Rückschlägen durch! Maße dir nicht an, über andere Menschen zu richten.

Finde dein Glück in deinem Alltag!

Es gibt viele Menschen, die sich nur wenige Minuten am Tag dem innerlichen Gebet widmen. Auch sie gelangen durch ein sinnvolles Engagement im Alltag zur Freiheit des Geistes. Ohne darüber viel zu reflektieren, schenkt sich ihnen eine Art Glückseligkeit. Die Seele eines solchen Menschen hat durch sein Tun tiefen Frieden gefunden.

Strebe nach der höchsten Aufgabe!

Sie besteht darin, den eigenen Willen dem Willen Gottes gleichförmig zu machen. Dies kann nicht nur, wie oft angenommen, in Zurückgezogenheit geschehen, sondern mitten in der Aktivität des Lebens.

Lit.: Peter Dyckhoff, Aus der Quelle schöpfen. Don Bosco Verlag 

Gedanken zum Gebet von Sören Kierkegaard

Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde,
da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still.

Ich wurde,
was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist,
ich wurde ein Hörer.

Ich meinte erst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist,
sondern Hören.

So ist es: Beten heißt nicht sich selbst reden hören.
Beten heißt:
Still werden und still sein und warten,
bis der Betende Gott hört.

Sören Kierkegaard