Am letzten Sonntag in den Ferien feierte St. Georg mit St. Vitus das Pfarrfest. Begleitet von den Fahnenabordnungen und dem Trachtenverein zog der Altardienst in den Pfarrhof. Die musikalische Gestaltung hatte der Effeltricher Musikverein übernommen. Dieser Gottesdienst war ein besonderer, konnte doch Pfr. Löhr Frau Anni Malter zum 95. Geburtstag gratulieren. Außerdem wurde das 30jährige Dienstjubiläum als Pfarrer in Effeltrich und Gaiganz gefeiert. Prof. Dr. Heimo Ertl dankte für die 3 Jahrzehnte segenreichen Wirkens in der Pfarrei, ebenso 1. Bürgermeister Richard Schmidt namens der Gemeinde. 1. Vorsitzender des Trachtenvereins Bernhard Kotz überraschte mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. Außerdem wurden vom Trachtenverein und vom Seniorentreff je eine lebensgroße Trachtenpuppe für die Ausstellung im Pfarrhof überreicht. Der Brieftaubenverein ließ zur Feier des Tages 30 Brieftauben aufsteigen. Der Kirchenchor St. Georg intonierte das Effeltricher Heimatlied und damit begann der Frühschoppen mit dem Musikverein. Während des Tages herrschte frohes Treiben im Pfarrhof, auf der Pfarrwiese tummelten sich die Kinder und starteten Luftballons. Die weitesten Flüge werden mit einem Preis bedacht. Ein tüchtiges Helferteam hatte alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Gäste zu bewirten.
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Peter Horton begeisterte sein Effeltricher Publikum und viele auswärtige Besucher im voll ausverkauften Pfarrsaal. Gespannt warteten die Gäste auf den inzwischen 68-jährigen Liedermacher, der auch seine Partnerin und ehemalige Ehefrau Slava Kantcheff mitgebracht hatte. Die „Literatur unter`m Nussbaum“ fand zwar nicht im Freien, jedoch trotzdem unterm Nussbaum statt, da von den Veranstaltern, der Bücherei St. Georg, eigens ein Nussbaum, sogar mit Nuß, in den Pfarrsaal gestellt worden war Nachdenkliche und humorvolle Texte sowie kurze Lesungen aus seinen zahlreichen Büchern bildeten den Kern seines aktuellen Programms „Wilde Gärten“. Mit Charme und Witz führte er durch das Programm, sang u.a. über seinen verstorbenen Vater, über Politiker, Frauen und Männer und über die Liebe. In seinen Solodarbietungen auf der Gitarre, die er zupfte, streichelte und schlug, bewies er seine Virtuosität auf diesem Instrument. Slava Kancheff unterstützte ihn durch Vorlesen einiger kurzer Geschichten, wie z.B. die vom dahinscheidenden Erbonkel. Über allen Darbietungen schwebte ein wenig Melancholie auf hohem Niveau. „Solang Du in Dir selber nicht zu Hause bist“ oder „Laß das Haar mal in der Suppe“ erklangen als Zugabe und erinnerten wehmütig an längst vergangene Zeiten. Im Pfarrsaal war „der Teufel los“. Anmerkung der Bücherei: Peter Horton hat sich ausdrücklich noch einmal für die tolle Gastfreundschaft in Effeltrich bedankt und war begeistert von seinem Publikum. Besonders angetan hatten es ihm die Effeltricher Kirschen, die, wie er am nächsten Abend bei einem Rückruf von seinem Heimatort München aus betonte, dazu begetragen hatten, dass seine an diesem Tag etwas raue Stimme, wieder „geschmiert werden“ konnte.
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St. Vitus-Statue in der Ortsmitte Rechtzeitig zum Patronatsfest zu Ehren des Kirchenpatrons St. Vitus wurde auf dem Kirchplatz in Gaiganz eine Bronzestatue errichtet. Sie zeigt den jugendlichen Märtyrer mit einem Löwen zu Füßen und den Hahn auf der Schulter. In jugendlicher Fröhlichkeit sitzt Vitus auf einem Steinsockel aus Granit vom Waldstein in Reinersreuth (Fichtelgebirge). Der Künstler Harro Frey aus Pettensiedel hat mit diesem Werk dem Ensemble von Kirche, Jugendhaus und Kirchplatz einen besonderen Akzent gegeben. Die Figur ist so ausgerichtet, dass sie sowohl die Kirchenbesucher mit Blickkontakt begrüßt als auch nach dem Gottesdienst wieder verabschiedet. Beim Gottesdienst wies Pfr. Albert Löhr auf die feine Gestik des Heiligen hin. Er deutet nämlich mit dem Zeigefinger auf das Wort GOTT in der Bibel und will mit diesem Fingerzeig in einer gottvergessenen Zeit auf den Urgrund des Lebens hinweisen. Nach der Prozession zum Patronatsfest segnete Pfr. Löhr die neue Statue und dankte den ehrenamtlichen Helfern, die das Fundament hergestellt haben und für die Bepflanzung sorgten. St. Vitus in ganz Europa verehrt Obwohl wir über den hl. Vitus keine historisch gesicherte Nachricht haben, erzählt die Legende, dass Vitus im frühen Alter in Sizilien vom Heidentum zum Christentum kam und dass sein heidnischer Vater ihn mit allen Mitteln von diesem Glauben abbringen wollte. Vitus entzog sich diesem Vater durch die Flucht nach Lucanien und Rom. Dort geriet er in die Christenverfolgung des Kaisers Diokletian, in der er um 304 nach Christus den Tod fand. Der Legende nach wurde er in einem Kessel mit kochendem Öl gemartert und noch lebend einem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Doch die gefährliche Raubkatze legte sich ihm zu Füßen. Daraufhin wurde Vitus enthauptet. Vitus ist Patron von Böhmen, Niedersachsen, Sachsen, Pommern, Rügen und Sizilien, Patron vieler Städte, unter ihnen Prag und Höxter. Er wird unter die Vierzehn Nothelfer gerechnet und gegen Geisteskrankheiten, insbesondere gegen Epilepsie, angerufen. Viele Berufsstände haben ihn als ihren Fürsprecher erwählt. Seit 836 ruhen seine Gebeine in der Abtei Corvey an der Weser. Auch in Gaiganz ist die Kirche seinem Andenken geweiht. Die Bilderserie zeigt das Modell der Statue in der Werkstatt von Harro Frey in Pettensiedel. Dann folgt die Aufstellung der Säule und der Figur und schließlich die Einweihung zum Patronatsfest 2009.
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Bange Blicke zum Himmel: Werden die Regenschauern aufhören oder muss die Prozession ausfallen? Und es regnet und regnet in Strömen. In den Nachrichten wird gemeldet, dass in München und an vielen Orten die Prozession wegen schlechten Wetters abgesagt wurde. Die Effeltricher Kirchgänger kommen mit dem Schirm in die Kirche. Um 9.15 Uhr beginnt die Eucharistiefeier. Und es regnet. Man hört, wie die Tropfen an die Butzenscheiben der Fenster trommeln. Im letzten Teil des Gottesdienstes, als die Kommunion ausgeteilt wird, reißt der Himmel plötzlich auf und die Sonne scheint durch die Kirchenfenster. Ein prüfender Blick des Messners zum Himmel: Wir können es wagen, mit der Prozession zu beginnen. Der Himmel hat sich beruhigt. Das grenzt schon fast an ein Wunder. Trocken bleibt es tatsächlich an allen vier Altären. Nach dem Schluss-Segen in der Kirche dankt der Pfarrer allen, die die Prozession vorbereitet und durchgeführt haben, allen die mitgebetet und mitgesungen haben für ihr Glaubenszeugnis. Schließlich erinnert er an die gegenwärtige Diskussion nach der Europawahl, dass jeder Nichtwähler 50 Euro Strafgeld zahlen solle. So etwas könnten wir auch heute bei uns übernehmen, meinte er. Jeder, der einen Schirm dabeihabe solle 5 Euro an die Kirchenkasse zahlen wegen Kleinglaubens. - - - Spontan kamen 25 Euro zusammen. Hoffentlich zahlen die vielen anderen auch noch.
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Begleitet vom hiesigen Musikverein zogen am Weißen Sonntag die Erstkommunikanten mit den Eltern und Paten um die Festungsmauer der Kirche. Mit jubelndem Orgelklang begann der Gottesdienst, den die Schola Laudate gesanglich ergänzte. Zu Beginn entzündeten die Kinder ihre selbstverzierten Kerzen und erinnerten mit je einem Bibelwort an das Licht, das durch Jesus in das Leben der Gläubigen kommt. Im Mittelpunkt der Predigt stand das tiefgläubige Bekenntnis des Apostels Thomas: „Mein Herr und mein Gott!“ Am Nachmittag versammelten sich alle zu einer Dankandacht, bei der das Diasporaopfer gegeben wurde. Außerdem stiftete jedes Kind für die Kirche eine Kerze. In jedem Jahr trägt ein Teil der Effeltricher Kommunionkinder die heimische Tracht. Von den 22 Kindern ist es diesmal rund ein Drittel. Vor Jahren wurde dieser Vorschlag von Pfarrer Löhr als eine alternative Möglichkeit aufgegriffen. Damit steht die Pfarrei zur Tradition der Vorfahren, die früher zur Erstkommunion alle die Tracht anhatten.
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Die zweite bis vierte Klasse der Grundschule Effeltrich konnten am vergangenen Freitag, 20. März 09 erleben, „Warum das A kein O ist“ und mehr aus Jens Reinländers neuem Buch über die Entstehung der Schrift. Die Kinder erfuhren, dass sich die Buchstaben daraus entwickelten, dass Bilder immer mehr vereinfacht wurden, bis nur noch ein Zeichen übriggeblieben war, der Buchstabe. Auch Hinweise zur Informationsübermittlung in anderen Kulturen, wie z.B. die Knotensprache bei den Inkas wurde anschaulich erklärt und durch an die Wand projezierte Bilder unterstrichen. Der Autor wurde 1964 in Sachsen geboren, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. Er arbeitete als Seemann, im Bergbau, reparierte und studierte am Literaturinstitut in Leipzig. Seit vielen Jahren schreibt er Kinder- und Jugendbücher und begeistert mit seinen slapstickartigen Lesungen. Die Lesereise organisiert hat der St. Michaelsbund Bamberg, sie ist ein Teil der „WortSpiele - Literatur in Oberfranken“ die in unserem Bezirk jedes Jahr stattfindet und an der sich auch Bücherei und Schule gemeinsam regelmäßig beteiligen..
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